Die denkmalgeschützte Bauhütte- zwischen historischem Stadteingang und Holzmarkt gelegen - wurde im Zuge der Stadtsanierung zur Nutzung für die neue Musikschule umgebaut. Die Gebäudesanierung erstreckte sich aufgrund der Coronapandemie über mehrere Jahre und wurde zu Beginn des Schuljahres 2024/2025 fertiggestellt. Neben Proberäumen und einem Vortragssaal entstehen auch Räume für die Verwaltung der Musikschule. Im Erdgeschoss sind zudem zwei kleine Gewerbeeinheiten vorgesehen.

Auf Basis einer sorgfältigen Grundlagenermittlung mit umfangreichen Sondierungen und Untersuchungen zur historischen Bausubstanz erfolgte ein bauphysikalisches Sanierungskonzept durch das Ingenieurbüro bau8sam. Hierbei spielte die Einbindung der neu geplanten Bodenplatte an die teilweise feuchten Wandsockelbereiche eine wichtige Rolle. Darüber hinaus stellten die nutzungsbedingt anspruchsvollen Räumlichkeiten (Proberäume, Ensembleraum, Veranstaltungssaal, etc.) im Hinblick auf die raumakustischen und schallschutztechnischen Anforderungen eine Herausforderung im Zusammenhang mit den Holzbalkendecken dar.

Im Bereich der thermische Bauphysik (Wärme- und Feuchteschutz) erfolgte eine umfassende energetische Sanierung der Gebäudehülle unter Berücksichtigung denkmalschutzrelevanter Aspekte. Der Endenergiebedarf konnte so um über 30% gegenüber dem Bestand gesenkt werden. Aufgrund der Anbindung an das Fernwärmenetz ist ein nahezu CO2-neutrale Heizbetrieb des Gebäudes möglich. Zum sommerlichen Wärmeschutz wurden Untersuchungen zu diversen Ausführungsvarianten getätigt und mit dem Denkmalamt um Lösungen gerungen.